Ganztags­schul­entwick­lung

Evangelische Kirche als verläss­licher Partner bei Ganztags­schulent­wicklungen

Der Anteil von Schulen in Baden-Württemberg, die über den Unterricht hinaus ein Ganztagsangebot vorhalten, steigt kontinuierlich. Aus evangelischer Perspektive sind Ganztagsschulen keine nur verlängerten, sondern qualitativ veränderte Schulen. Die Schule wird hier in besonderer Weise zum Lebensraum. Zu einem Tag in der Ganztagsschule gehört neben der Dimension des Lernens auch die unverzweckte Freizeit, die Möglichkeit, eigene Interessen wahrzunehmen – und nicht zuletzt Angebote zur religiösen Bildung.

 

Ganztagsschulen sind in besonderer Weise auf außerschulische Partner angewiesen. Die evangelischen Kirchengemeinden sowie die Träger der evangelischen Jugendarbeit vor Ort (CVJM, Jugendwerke) stehen als Partner der Schulen bereit. Als größter Mitgliedsverband im Landesjugendring bietet das Evangelische Jugendwerk in Württemberg seit vielen Jahren Kooperationsmöglichkeiten für Schulen an, unter anderem durch das Schülermentorenprogramm „Soziale Verantwortung lernen“ (www.schuelermentor.de).

 

Die beiden evangelischen Landeskirchen und die beiden katholischen Diözesen in Baden-Württemberg haben im Jahr 2015 eine Rahmenvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg über die Zusammenarbeit im Rahmen der Ganztagsschule unterzeichnet. Dort heißt es unter anderem:

„Die Kirchen mit ihren über sieben Millionen Mitgliedern, ihrem Netz von etwa 4.000 Kirchengemeinden sowie zahlreichen kirchlichen Einrichtungen sind zentrale gesellschaftliche Akteure in Baden-Württemberg. Sie sind religiös-konfessionell positioniert, in ihren Angeboten an der Ganztagsschule aber stets für alle Schülerinnen und Schüler offen.“

Ausgangspunkt des kirchlichen Engagements sind die Schülerinnen und Schüler. Kirchliche Kooperationsangebote sind von einem ganzheitlichen Blick auf das Kind auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes geprägt. In besonderer Weise setzen sich die Kirchen für Fragen der Lebensorientierung und der sozialen Verantwortung ein, sie legen daher besonderen Wert auf personale und soziale Kompetenzen, partizipative Beteiligung der Kinder und Jugendlichen sowie auf verlässliche Beziehungen.“